06.01.2025 - Leben retten durch eine Blutspende

In Delitzsch besteht am Mittwoch, 8. Januar, dazu die Gelegenheit. Die Blutbank des Leipziger Universitätsklinikums macht im DRK-Jugendhaus Nord (YOZ) in der Sachsenstraße 6 von 13.30 bis 18.30 Uhr Station. Es wird gebeten, unter der Telefonnummer 0341 9725393 einen Termin zu vereinbaren. Die nächste Gelegenheit besteht dann an selber Stelle und zur gleichen Uhrzeit am 5. Februar.

Warum sind Blutspenden so wichtig?

Egal, ob auf Grund einer Erkrankung, nach einem Unfall oder einer Operation – auch im internationalen Vergleich benötigt Deutschland viele Blutkonserven. Täglich sind etwa 15 000 Blutspenden zur Sicherung der Versorgung erforderlich. Dabei gehen lediglich drei Prozent der Deutschen regelmäßig zur Spende. Die meisten Transfusionen werden für Betroffene einer Krebserkrankung benötigt (19 Prozent). Knapp dahinter liegt der Einsatz bei Herz- sowie Magen- und Darmerkrankungen.

Welche Vorteile hat eine Blutspende?

Wenn das regelmäßig gemacht wird, sinkt zumeist der Blutdruck von Betroffenen chronischen Bluthochdrucks. Das verringert das Risiko eines Herzinfarkts oder eines Schlaganfalls. Erstspender erfahren auch ihre Blutgruppe – kostenlos. Das kann in manchen Situationen hilfreich sein. Sind Sie an einem Unfallort anwesend, können Sie so rasch abklären, ob sie als Spender für das Unfallopfer infrage kommen. Gehen sie regelmäßig zur Blutspende, erhalten Sie automatische ein kurzes Check-up Ihrer Gesundheit. Denn nach der Spende wird ihr Blut im Labor untersucht.

Welche Voraussetzungen gelten?

Blut spenden darf, wer gesund und fit ist. Wer sich angeschlagen oder krank fühlt, darf das vorübergehend nicht. Spenden darf man ab 18 Jahren. Eine Höchstaltersgrenze gibt es seit 2023 nicht mehr. Damit der Körper die Spende gut verkraftet, muss ein Körpergewicht von mindestens 50 Kilogramm auf die Waage gebracht werden. Frauen dürfen vier Mal im Jahr Blut spenden, Männer sechs Mal Blut. Die Blutzellen werden vom Körper innerhalb von zwei Wochen erneuert. Der Ausgleich des Eisenverlustes dauert allerdings rund zwei Monate, bei Frauen wegen der Menstruation etwas länger. Daher dürfen Männer häufiger Blut spenden.

Was ist nach der Blutspende zu beachten?

Die Anzahl an roten Blutkörperchen (Erythrozyten) sinkt nach der Spende, das Blut kann schlechter Sauerstoff transportieren. Daher ist die sportliche Leistungsfähigkeit vorübergehend eingeschränkt. Im Freizeitsport ist das kaum spürbar. Nach der Spende sollte mehr Flüssigkeit zu sich genommen werden, allerdings kein Alkohol. Denn dieser entzieht dem Körper Flüssigkeit.

Wie läuft die Blutspende ab?

Zuerst werden die persönlichen Daten aufgenommen, weshalb der Personalausweis und, sofern schon vorhanden, der Blutspendeausweis mitzubringen sind. Es ist ein Spender-Fragebogen auszufüllen. Er klärt wichtige Fragen rund um die Gesundheit. Mit einem kleinen Blutstropfen aus der Fingerkuppe oder dem Ohrläppchen wird der Hämoglobin-Wert ermittelt. Das ist nötig, um eine mögliche Blutarmut (Anämie) auszuschließen. Zudem werden Blutdruck, Puls und Temperatur gemessen. Mit einer Ärztin oder einem Arzt wird der Spender-Fragebogen besprochen. Wird grünes Licht gegeben, werden anschließend dem Spender innerhalb von rund zehn Minuten etwa 500 Milliliter Blut entnommen. Und schon kann damit später Leben gerettet werden.